Hugo Köcke (1874-1956): Portrait eines Jungen

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Portrait eines Jungen Öl auf Leinwand, 51,5 x 41 cm mit Rahmen: 62 x 51,5 cm Signiert „Hugo... mehr
Produktinformationen "Hugo Köcke (1874-1956): Portrait eines Jungen"

Portrait eines Jungen

Öl auf Leinwand, 51,5 x 41 cm
mit Rahmen: 62 x 51,5 cm
Signiert „Hugo Köcke“ + datiert 1951

 

Hugo Köcke war zunächst Schüler der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums, danach studierte er von 1902 bis 1905 an der Hochschule der Bildenden Künste in Berlin unter Friedrich Kallmorgen. Außerdem hatte er 1890 bis 1893 den handwerklichen Beruf des Lithographen erlernt. Nach Studienreisen in Holland und Frankreich (u.a. Paris) - ermöglicht durch einen Ehrenpreis der Akademie - ließ er sich als freier Künstler in Berlin nieder. 1920 wurde er Mitglied des Vereins Berliner Künstler. Sein Bruder Max  Köcke-Wichmann machte sich ebenfalls als Landschafts- und Portraitmaler einen Namen. Nach dem Ersten Weltkrieg kam Köcke erstmals auf die Insel Sylt. Hier nahm er vielfältige Anregungen für seine Darstellungen der Natur und Landschaft auf. 1921 heiratete er eine Sylterin und siedelte fest auf die Insel über. Im Herbst 1928 wurde er gemeinsam mit Fritz Lehmann Initiator und Begründer des „Sylter Seefahrts-Museums“. Er nahm nicht teil an den Umwälzungen in der modernen Kunst, sondern blieb bei der naturalistischen Darstellung von Landschaften, Portraits und Genreszenen, die seine Popularität vor allem während der 30er Jahre begründeten. Nach dem Kriege hatte er allerdings - bedingt durch die fehlende Altersversorgung und den neuen Kunstgeschmack der Nachkriegsgeneration - zunehmend wirtschaftliche Schwierigkeiten. Köckes Landschaften haben in der Regel durch eine lockere Pinselhandschrift malerische Eigenschaften. Perspektivisch werden dazu  gelegentlich Größendimensionen, zum Beispiel von Dünen, übersteigert. Mehr zeichnerisch,  fast fotografisch, steht dem die Portraitmalerei gegenüber, deren exakte Ähnlichkeit gerühmt wurde. Als dritter Themenkreis können Bilder von Seeleuten, Bauern und Handwerkern gelten. Die Gesichtszüge der dargestellten Insulaner und die Abbildungen heute gänzlich veränderter Sylter Landschaften haben für den zeitgenössischen Betrachter einen dokumentarischen Wert, der im letzteren Fall auch nachdenklich machen sollte.

Ausstellungen: Große Berliner Kunstausstellung (seit 1904 regelmäßig); Glaspalast München (1906 bis 1916); Sylter Woche (1926 und 1951); Schleswig (1931); Heimatmuseum Keitum/Sylt; Gedächtnisausstellung des Sammlers Edgar Thoms, Wester-land (1980, mit Werkverzeichnis, vgl. Archiv).

Literatur: Thieme-Becker Bd. 21, S. 209; Vollmer Bd.3, S. 78; Eigenes Archiv; Gottorf u.a. S. 104; Schulte-Wülwer;  Dressler S. 530; ADEC.

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