Magnus Weidemann (1880-1967): Sylter Dünen im Winter

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Produktinformationen "Magnus Weidemann (1880-1967): Sylter Dünen im Winter"

Magnus Weidemann: Sylter Dünen im Winter

Öl auf Papier, 48 x 68 cm
mit Rahmen 59 x 79 cm
signiert Monogramm „M. W.“ + datiert 1927

  

Magnus Weidemann, der in Hamburg geboren wurde, studierte ursprünglich Theologie, Philosophie und Kunstgeschichte, war dann als Pfarrer auf Amrum und in Kiebitzreihe bei Elmshorn tätig. Diesen - ungeliebten - Beruf gab er 1920 endgültig auf, nachdem er sich autodidaktisch die Malerei angeeignet hatte. In den 20er Jahren ließ er sich in Keitum auf Sylt nieder (ab 1921 regelmäßig im Sommer, seit 1926 mit festem Wohnsitz), wo er als Landschafts- und Marinemaler sowie als Graphiker, Fotograf und Schriftsteller arbeitete. Durch seinen Freund, den Arzt Knud Alhlborn, kam er mit der “Freideutschen Jugend” in Berührung; er gründete mit diesem zusammen das “Lager Klapholttal”, das zum Zentrum der Freikörperkultur, der schönen Künste und des “radikal-idealistischen Gemeinschaftslebens” wurde.
„Er nannte sich selbst einen Schönheitssucher, sein Ideal war die menschliche Gestalt, frei von aller Prüderie, unverhüllt hingegeben an Luft und Licht...“ (Schulte-Wülwer, S. 140).
Als Schriftsteller befaßte sich Magnus Weidemann hauptsächlich mit dem Themenkreis „Mensch und Natur“; er war Mitbegründer der Freikörperkultur (FIDUS). Einige Werke seien hier erwähnt: „Körper und Tanz“ (Rudolstadt 1925), „Deutsches Baden“ (1925), „Wege zur Freude“ (1927 bei R. Laurer, Egestorf bei Hamburg),
„Unsere Nordische Landschaft“ (Karlsruhe 1939). Die Autobiographie „Mein Leben - Erkenntnis und Gestaltung“ erschien in privatem Verlag in Keitum 1958. Reproduktionen seiner Bilder sind unter anderem abgebildet in „Kunstgabe 4 der Schönheit“ (Verlag der Schönheit, Dresden 1920).

Museen: Geologische Wandbilder (1925 / 26) in der Geologischen Abteilung des Altonaer Museums sowie im Brandschutzmuseum Kiel (1935/36). Die ehemalige Provinzverwaltung Kiel (heute: Landesregierung Schleswig-Holstein) besitzt einige „Urlandschaften“ von Sylt aus den Jahren 1938 und 1939. Weitere Arbeiten im Nordfriesischen Museum im Nissenhaus in Husum. Das Bild „Badende, Sylt 1921“ im Städtischen Museum Flensburg.


Literatur: Thieme-Becker Bd. 35, S. 264f; Vollmer Bd. 5, S. 97; Dressler; Schulte-Wülwer, Künstlerinsel Sylt; Schleswig-Holsteinisches Künstlerlexikon

 

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